Laut Sächsische Zeitung Online sprühen Aktivisten in Berlin Hakenkreuz-Schmierereien zu Zauberwürfeln um, gemalte Nazi-Flaggen zu lustigen Figuren. Dies geschieht allerdings nicht in Nacht-und-Nebel-Aktionen, sondern in Abstimmung mit betroffenen Häuserbesitzern und zuständigen Behörden. Die Aktion nennt sich PAINTBACK. Sie gefällt mir, weil keine Gegenparolen gesprüht werden, sondern durch aggressionsfreie Kreativität und Witzigkeit die Schmierereien sozusagen lächerlich gemacht werden.
Zitat der Woche: Bankiers und Spekulanten
»Bankiers und Spekulanten sitzen heute an der Spitze der Nahrungskette – die Raubtiere des Systems, die alles und jeden verschlingen.«
– Frederick Kaufman, Bet the Farm. How Food Stopped Being Food, ISBN-13: 978-0470631928
Spam: Arbeitsangebote
Und wieder mal erreichen mich massenweise Spam-Mails. Nach den Themen in der Vergangenheit (unter anderem Sex, Potenzmittel, billige Medikamente, finanzielle Forderungen) geht es diesmal um angebliche Arbeitsangebote. Der Betreff variiert stark, sodass man immer wieder neue Spamfilter setzen muss. Der Text lautet zum Beispiel wie unten angegeben. Was nervt mich dieser ganze Scheißdreck!
»Hallo!
Wir suchen nach Mitarbeitern, die von zu Hause aus arbeiten wollen.
Mein Name ist Lucas und ich bin der Personalleiter einer großen, internationalen Firma.
Den größten Teil der Arbeit können Sie von zu Hause, das heißt, egal wo erledigen.
Bezahlung ist 1000 €-4000 €«
– Aus einer Junk-Mail
Über uns
»Hallo, wir sind […] und […]. Wir sind froh, dass ihr unsere schöne Website gefunden habt und wollen euch total glücklich machen.
Wie das gehen soll? Nun, indem wir sublime Glücksbotschaften auf unserer Website untergebracht haben. Ihr bemerkt die nicht mit eurem Verstand, aber euer Unterbewusstsein nimmt die Botschaften sehr wohl wahr. Sie suggerieren euch ein totales Glücksgefühl, eine starke Euphorie, fast bis zum Org***us. Vielleicht spürt ihr es nicht sofort, aber dieses heftige Glück kann euch jederzeit überfallen. Zum Beispiel beim Einkaufen oder auch beim S*x.
Viel Spaß also!«
– Text auf einer Webseite
Mein zweiter Artikel
»Dies ist mein zweiter Artikel. Er ist sehr kurz, was nicht heißt, dass er deswegen gut ist. Aber so ist es nun mal. Das eine heißt nicht zwangsläufig das andere. Oder umgekehrt. Oder so ähnlich. Oder so.«
– Text auf einer Webseite
Strahlende Smartphones
»Welches Smartphones lassen mich strahlen?«
– Aus einer Saturn-Werbung

Über den Fehler »Welches Smartphones«, also die Durcheinanderwürfelung von Singular und Plural, will ich jetzt gar nicht lästern. Aber strahlende Mobilgeräte? Was strahlen die denn ab? Mikrowellen? Röntgenstrahlung? Radioaktivität? Was auch immer es sein mag, es klingt hochgradig beängstigend. Oh nein, Saturn, verstrahlt werden möchte ich von eurem Elektronik-Klimbim nun wirklich nicht. Verschont mich! Am Ende schreibe ich auch noch so komische Sätze wie ihr. Denn ihr seid ja offensichtlich schon total verstrahlt worden. Traurig, so was.
Feuerclown
»Als ich deine Feuertricks nachmachen wollte, habe ich mir voll die künstlichen Haare, also die Perücke, verbrannt. Anschließend bin ich aus dem Zirkus geflogen, obwohl die Zuschauer ja beim Anblick meiner brennenden Haare total lachen mussten. Aber ich bin jetzt arbeitslos und gar nicht mehr gut drauf! Ich werde Schadenersatzforderungen gegen dich geltend machen, du Feuerungeheuer!«
– Aus dem Gästebuch eines Clowns und Feuerspuckers