Neulich stieß ich zufällig auf so ein ganz seltsames Forum, in dem es um Geister und so was ging. Da hatte jemand ein Foto vom Wolkenhimmel veröffentlicht, und in den Wolken konnte man mit ein wenig Fantasie ein Gesicht erkennen. Nun ja, das kommt vor. Manchmal formen die Wolken sich ja auch zu Kamelen oder einem Amboss oder sonst was. Aber in diesem Forum diskutierten die Leute ernsthaft darüber, ob da oben nicht »was ist«. Denn das Gesicht sah doch ach so böse aus. Ein Dämon am Himmel, der auf uns wehrlose Menschen hinab schaut, herrje!
– Ja, leben wir eigentlich noch im Mittelalter? Jedem müsste heutzutage doch klar sein, dass unser Gehirn so beschaffen ist, dass es Sinneseindrücke mit bekannten Erfahrungen vergleicht und dabei manchmal übers Ziel hinaus schießt. Wenn ich also in den Wolken ein Gesicht erkenne, sollte mir doch bewusst werden, dass das Gehirn mir sozusagen einen Streich spielt und dass da oben kein echtes Gesicht ist. Nun ja, diesen Esoterikern und Geistergläubigen ist das offensichtlich nicht so ganz klar.
Allerdings, wenn ich es mir recht überlege … in meiner Küche war heute ein Dämon. Also, der Schatten eines Dämons auf dem Küchenboden. Also, ein Dämon in der Küche. Das ist ganz klar, das ist keine Einbildung. Denn irgendwer oder irgendwas MUSS doch schließlich Schuld daran sein, dass mir erst neulich wieder ein Lebensmittel verschimmelt ist. Eine Pflaume.
Wie kriege ich den Dämon wieder aus meiner Wohnung hinaus? Bitte helft mir, es ist ganz wichtig und sehr dringend!

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Mein System ist zu durchlässig
Alles kann in mich eindringen
Meine Abwehr ist schwach
Mein Schutz bricht zusammen
Jeden Satz von dir der nicht
Übermäßig fröhlich klingt
Empfinde ich als Abweisung
Und trübe Gedanken dringen in mich ein
Und ich kann mich nicht wehren
Meine Mauern sind zu dünn
Meine Kanonen zu schwach
Alles Trübsinnige kommt immer überall durch
Mein Schutzsystem ist untauglich
Meine Mauern bröckeln
Mein Eisen rostet mein Holz fault
Mein Schutz bricht zusammen
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Gestern ist mir beim Aufräumen ein Buch in die Hände gefallen, das ich vor einiger Zeit mal als Ausschussware von der Stadtbücherei gekauft hatte. Es heißt »Schwarzweiß 2« und handelt, wie der Titel vermuten lässt, von der Schwarzweiß-Fotografie. Leider ist nirgends ein Veröffentlichungsdatum zu finden, aber da in den Werbeanzeigen etc. die Postleitzahlen noch vierstellig sind, muss es ein recht altes Buch sein. Es wird auch nirgends die Digitalfotografie erwähnt, sondern man findet Artikel über Entwicklung, Tonung und Fotopapiere.
Nun könnte man meinen, so ein veraltetes Buch sei doch allenfalls für den Papierkorb geeignet. Das ist allerdings ein Fehlurteil. Denn erstens sind sehr schöne und interessante Fotos abgebildet und zweitens begreift man besser, dass die vielen Filter und Werkzeuge heutiger Bildbearbeitungs-Software keine Erfindung des digitalen Zeitalters sind, sondern nur die alten analogen Techniken möglichst genau zu simulieren versuchen. Und wenn ich verstehe, wie früher künstlerische Fotos in der Dunkelkammer und im Labor mithilfe der ganzen Chemikalien entstanden, kann ich auch viel besser verstehen, was der eigentliche Sinn der ganzen digitalen Werkzeuge ist.
Eine Anzeige in dem Buch fiel mir besonders auf, weil mir der Claim (damals hätte man ihn Slogan genannt) eines Fotolabors gefiel: »Zwischen Schwarz und Weiß liegen Welten«. Ja, das stimmt, denn es liegen eben ganz viele Grauabstufungen dazwischen, und diese zu handhaben erfordert schon ein gutes Auge und viel Übung. Der Kontrast muss stimmen, ohne dass die Tiefen absaufen oder die Lichter überzeichnet sind. Und die Grautöne, sollen sie neutral grau sein, warm oder kalt? Selbst wenn man das heutzutage am Computer mit etwas Geschick gut und schnell hinkriegt, heißt das ja noch lange nicht, dass der Ausdruck dann auch gut aussieht.
Jedenfalls machte mich die Anzeige neugierig, ob das damals beworbene Labor wohl auch heute noch existiert. Ja, tatsächlich! Und die Fotolaborantin, die gleichzeitig Fotografin ist, arbeitet auch heute noch analog. Auf der Website kann man lesen: »Die Künstlerin Renate Scherra überzeugt mit ihrer analogen Fotografie von 1971 bis heute und der Erstellung hochqualitativer Abzüge auf Baryt-/Museumspapier ohne Digitalbearbeitung im eigenen Labor (u. a. auch für Helmut Newton, Thomas Ruff und andere international renommierte Fotokünstler).« Ihre eigenen Fotos finde ich äußerst sehenswert. Schaut sie euch doch mal an: Fotografie Renate Scherra.
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»Wenn du eine Frage stellst, musst du auch akzeptieren, eine Antwort zu bekommen.«
– Weisheit aus dem Kongo
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Eröffnung am 06.09.2014 um 15 Uhr im SWANE-Café (ehem. Luisencafé), Luisenstraße 102a, Wuppertal-Elberfeld.
www.swane-design.com.
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»Wenn man seine Kindheit bei sich hat, wird man nie älter.«
– Johann Wolfgang von Goethe
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Immer musse lache
Bin ich Clown
Immer musse bringe andere Leut zu lache
Isse mein Beruf
Immer lustig isse mein Motto
Bin ich Clown
Immer mache Mensche frohlich
Isse mein Beruf
Immer musse lache
Bin ich Clown
Und wenn hang mit Strick um Hals
Isse meine Tod
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