Wir sind so durch den Wind

Kommentar-Liebe

Ich habe mal wieder ein bisschen an der Sackmühle rumgefummelt und etwas eingebaut, das ich in einem anderen Blog gesehen hatte. Und zwar: wenn jemand einen Kommentar schreibt und seine Blogadresse in das entsprechende Eingabefeld eintippt, wird der Blog-Feed abgegrast und der Titel des aktuellen Artikels angezeigt.

So werden andere Leser möglicherweise noch neugieriger auf fremde Artikel, mehr als wenn sie nur die Blogadresse sehen. Ich finde es gut, wenn wir Blogger uns untereinander gut vernetzen, weil ich glaube, dass das allen zugute kommt.

Hier ist das Plugin: CommentLuv (nur erhältlich für selbst gehostete WordPress-Blogs!). Probiert es ruhig in meinem Kommentarbereich aus. Damit es funktioniert, muss euer Blog natürlich einen Feed anbieten. Und sagt mir Bescheid, falls ihr den Kommentarbereich vielleicht jetzt zu unübersichtlich findet oder so.

Wo bist du

Du sagst du bist nicht
auf Facebook
auf Twitter
oder sonst wo
also wo
kann ich dich finden
dich finden
dich finden
dich finden
wenn du nirgends
bist wenn du
nirgends
zu finden bist
wie kann ich dich finden in der
virtuellen Welt in der
realen Welt

Höllenhund

Fetter fieser Höllenhund
mit deinen blutunterlaufenen Augen
und sabbernder Schnauze
ich werde dich
werde dich in
dich in den
Wahnsinn treiben
mit meiner E-Gitarre
und meinem alten Röhrenverstärker
und dem fetten Lautsprecher
und den ganzen fetten Effekten
Distortion
Wah-Wah
und so was
und Feedback
mit quietschendem jaulendem heulendem
Feedback
zerstöre ich dich
ich mache dich fertig
ich mach dich kaputt
ich zerstöre dich
mit brutaler Musik du
verdammtes mieses
Scheißviech

Ich auf dem Rücken

Ich auf dem Rücken liegend
wie ein hilfloser Käfer
warte ich warte
und weiß nicht auf was

Meine Augen
schauen ins Leere
rot rote Augen
entzündete Augen

Zu beten
habe ich aufgegeben
vor Jahren
ich bin allein

Ich verliere
meine Form meinen Körper
alles zerfließt
die Gedanken verschwimmen

Und ich wache einfach nicht auf
ich kann einfach nicht
aufwachen oder leben
oder sterben

Abschied

Gestern Morgen träumte ich, ich wäre in einen Zug eingestiegen. Dann wurde mir bewusst, dass ich meine Eltern zurücklassen und niemals wiedersehen würde.

Ich wollte das irgendwie rückgängig machen und verstand diese Endgültigkeit nicht so recht, aber mein Bruder sagte mir, es sei ja meine eigene Schuld.

Auf meine Bitte, mir den Sachverhalt näher zu erklären, wurde er sehr unwirsch und ich hörte auf zu fragen.

Der Zug fuhr ab.

Atmen

Die ganze Nacht lang
die ganze lange verdammte Nacht lang
atme ich nicht
mein Atem steht still
und morgens schnappe ich nach Luft
beim Aufwachen schnappe ich nach Luft

Und den ganzen Tag lang
versuche ich einzuatmen und auszuatmen
und ein und aus und ein und und und
der Wind beatmet mich künstlich
der Wind pustet mir ins Maul
und bläst mir die Fresse weg

Und dann kommst noch du
und raubst mir den Atem
ich schnappe nach Luft
und meine Bronchien meine Lungen
alles kollabiert und du sagst ich bin
dein Atemstillstand