Mehl ins Getriebe

Spam: Sehr Geehrter

»Sehr Geehrter

Wir m?chten Sie informieren, dass das B?ro des nicht Beanspruchten Preisgeldes in Spanien,unsere Anwaltskanzlei ernannt hat, als gesetzliche Berater zu handeln, in der Verarbeitung und der Zahlung eines Preisgeldes, das auf Ihrem Namen gutgeschrieben wurde, und nun seit ?ber zwei Jahren nicht beansprucht wurde.

Bitte ?ffnen Sie die angeh?ngte Datei f?r weitere Informationen

Bitte setztzen sie sich dafuer mit unserer Deutsch Sprachigen Rechtsanwaeltin in Verbindung DR. PABLO SANCHEZ TEL:[…] ,FAX:[…] EMAIL:[…]
Mit freundlichen Gr??en
DR.PABLO SANCHEZ
ANWALT«

– Aus einer Junkmail

Nein, die angeh?ngte Datei w?rde ich bestimmt nicht ?ffnen, falls es eine g?be – aber die ist bestimmt schon auf dem Mailserver ausgefiltert worden ([SPAM] HIGH *). Geht doch einfach sterben, ihr Schei?-Spammer!

Thermo-Unterwäsche

Im aktuellen Prospekt von Aldi-Nord (ab 21.11.2016) wird unter anderem Thermo-Unterwäsche für Herren angeboten. Prima Sache für den Winter, so dachte ich mir. Aber als ich dann las, dass das Zeug aus 95 Prozent Polyester besteht, ließ mein anfängliches Interesse schlagartig nach. Unterwäsche aus einer Chemiefaser? Das kann ja nur eklig sein. Man schwitzt darin wie ein Schwein, und angenehm auf der Haut ist das bestimmt auch nicht. Nein, danke, da mache ich es lieber wie gehabt: Baumwollunterwäsche und darüber mehrere Lagen Sweatshirts und dicke Hemden, die natürlich auch aus Baumwolle sind.

Ja, ich weiß, die Baumwollproduktion wirft große Probleme auf. Deswegen kaufe ich Unterwäsche auch nur nach Bedarf und nicht nach modischen Trends. Und Pullover, Hemden und Jeans trage ich wirklich, bis es gar nicht mehr geht – nachdem ich sie im Bedarfsfall von der Schneiderin um die Ecke habe flicken lassen.

Wie auch immer – für die fiese Polyester-Unterwäsche kriegt Aldi Prügel vom Windmühlenflügel.

Nur eine Klinge

Jetzt gibt es so eine Werbung von Philips, in der ein Einklingen-Rasierer feilgeboten wird. Und nachdem so viele Nassrasierer-Hersteller ihre Drei-, Fünf- oder Zwölfundneunzig-Klingen-Geräte anbieten, wirkt die Idee von Philips geradezu revolutionär. Ich rasiere mich allerdings schon seit vielen Jahren nur noch mit einem Nassrasierer, der nur eine einzelne Rasierklinge hat. Und zwar stammt das Ding noch aus meiner Jugendzeit. Später ging ich dann zur elektrischen Trockenrasur über. Doch irgendwann ging mein Rasierapparat kaputt und der zweite auch; außerdem war meine Haut von der elektrischen Rasur immer extrem gereizt und brannte fürchterlich, und da sagte ich mir: Na gut, dann lieber wieder nass. Die Klingen für die Mehrklingen-Rasierer waren auf Dauer allerdings ziemlich teuer, und so kramte ich halt letzten Endes wieder das Gerät aus meiner Teenagerzeit hervor, mit dem ich mir schon den ersten Flaum abrasiert hatte. Die Klingen sind total billig, und wenn man ein bisschen Übung hat, schneidet man sich auch kaum noch. Ganz so hübsch wie dieses tolle Teil aus der Philips-Werbung sieht meine alte Gurke jedoch nicht aus, das muss ich wohl zugeben. Aber mich sieht ja auch keiner, während ich den Drei-, Fünf- oder Zwölfundneunzig-Tage-Bart abrasiere. Ja, es ist lästig, egal mit welcher Apparatur.

Welche Linux-Distribution?

Ich wollte euch ja noch die Frage beantworten, welche Linux-Distribution ich verwende. Nun, es sind mehrere. Auf dem Desktop-Computer, von dem aus ich gewöhnlich meine Blogartikel schreibe und der ansonsten eher beruflich genutzt wird, ist Antergos installiert, das auf Arch Linux basiert. Auf meinem eher privat genutzten PC habe ich Fedora und zusätzlich immer noch Windows 10, auf dem dritten PC openSUSE und auf dem vierten Korora, das ein Fedora-Remix ist.

Laptops: Sabayon (basierend auf Gentoo), Lubuntu (basierend auf Ubuntu), Manjaro (basierend auf Arch), Zorin OS (basierend auf Ubuntu).

Warum so viele Geräte mit so vielen verschiedenen Distributionen? – Tja, schwer zu sagen. Andere spielen mit der Modelleisenbahn, horten Oldtimer in diversen Garagen oder sammeln Damenschuhe. Ich habe eben den Spleen, Betriebssysteme ausprobieren zu wollen und Computer zusammenzubauen oder günstig zu ergattern und gegebenenfalls anschließend aufzumotzen. Und beim Arbeiten an jedem Gerät immer wieder ein bisschen umdenken zu müssen. Hält mich geistig fit, glaube ich.

Glücklich mit Linux?

Mit dem Umstieg von Windows auf Linux bin ich grundsätzlich zwar zufrieden, aber es ist dennoch nicht alles eitel Sonnenschein. Denn ich bekomme einige für mich wichtige Windows-Programme, für die es keine wirklich adäquaten Linux-Anwendungen gibt, nicht unter Wine installiert. Büro-Software findet man natürlich wie Sand am Meer, aber bei Grafik hört es schon auf. Klar, für die Bearbeitung von Pixelgrafiken kann man GIMP nehmen, zum Malen Krita. Aber Vektorgrafik? Inkscape kommt mit Serif DrawPlus einfach nicht mit, weder vom Funktionsumfang noch von der Bedienungsfreundlichkeit. Und PDF-Dateien, die den Anforderungen von Druckereien entsprechen (Anschnittzugabe, Überdruck, Schnittmarken, …), lassen sich mit Inkscape auch nicht erstellen (PDF/X-1a, PDF/X-3, …), zumindest habe ich keine Möglichkeit dafür gefunden.

Nun gut, ich habe also nach langer Zeit erneut Scribus angepackt, das bekannte Desktop-Publishing-Programm. Heutzutage erscheint mir die Bedienung einfacher als vor Jahren, als ich es schon mal ausprobiert hatte, damals allerdings unter Windows. Ich werde mich in Scribus ordentlich einarbeiten müssen, aber ich glaube, es ist ein leistungsfähiges und professionelles Werkzeug für alle Layout-Aufgaben. Schauen wir mal.

Und weiter mit der Kritik: Gestern und auch heute Morgen noch hatte ich Probleme, die Desktop-Umgebung ans Laufen zu kriegen, nachdem ich etliche Software und Updates installiert hatte. Das Desktop-Environment (DE) Cinnamon war abgestürzt und ließ sich nicht dazu bewegen, seine Dienste wieder aufzunehmen. Per Konsole schaffte ich es, das ebenfalls installierte DE Gnome zu starten und von da aus Cinnamon zu deinstallieren. Heute musste ich noch ein paar Reste der Installation beseitigen, und nun habe ich wieder ein stabiles System.

Trotz aller Meckerei: Linux ist klasse, die Fehleranfälligkeit ist meinen Erfahrungen nach deutlich geringer als bei Windows, und wenn es doch mal Schwierigkeiten gibt, hat man sie aber auch recht leicht wieder beseitigt.