Mehl ins Getriebe

Schnee im November

Grauenhaft, Schnee schon im November! Also, ich hatte ja gedacht, da die Bäume in diesem Jahr erst so spät ihre Blätter abgeworfen haben, es würde einen milden Winter geben. Aber wenn es jetzt schon schneit, mehr als einen Monat vor Winteranfang, dann wird es wohl eher einen fiesen, langen, kalten, schneereichen Winter geben, in dem ich ständig schippen muss und immer nur friere, oder? Aber meine Frisörin meinte letztens, während sie mir mein Haupthaar kürzte, sie würde den Winter mögen und lieber frieren als schwitzen. Wie bitte? Leute gibt’s …

Schach

Dieser König
mit seinen kleinen Schritten.
Ich hasse ihn.
Kann der nicht wie ein Mann gehen?
Breitbeinig, breitschultrig,
immer guten Muts?
Muss der denn ständig seine Bauern vorschicken?
Kann der nicht selber zur Tat schreiten
und kämpfen, kämpfen, kämpfen?
Feiger Hund.
Hundesohn.
Hundsfott.
Waschlappen.
Matt.

Pacman

Fressen und gefressen werden.

»Und immer wieder falle ich«,
so lalle ich,
»auf dieselben Tricks herein!
Na, fein.
Abgedrängt.
In die Ecke gezwängt,
gezwungen.
Toll.
Ist denen mal wieder voll
gelungen.«

Gefressen werden. Game over.

»Aus kontrollierter Herkunft«

Manchmal sieht man Aufschriften auf Lebensmittelverpackungen, die Vertrauen bilden sollen. Heute entdeckt, und zwar auf einer Packung Breakfast Bacon von Herta: »Fleisch aus kontrollierter Herkunft«. Nun, was heißt das? Sicherlich nicht, dass das Fleisch aus artgerechter Haltung stammt. Als ich dann aber die Packung umdrehte, entdeckte ich, dass Herta zu Nestlé gehört – nein, ich hatte das bisher nicht gewusst, aber man könnte rhetorisch fragen: Was überhaupt gehört denn nicht zu Nestlé? Und dass Nestlé gern kontrolliert, ist ja gar nicht falsch: nämlich den Nahrungsmittelsektor mit riesigen Marktanteilen, und zwar weltweit.

Tja, Fazit, Moral, Schlussfolgerung? Keine Ahnung. Ich wollte das nur mal erwähnen. Jeder muss halt selbst entscheiden, was zu tun ist und welches Einkaufsverhalten man an den Tag legen möchte.

Meine schöne Domain

Da habe ich mir doch heute als Platzhalter bzw. Dummy-Text den schönen Domainnamen meine-schoene-domain.de ausgedacht, habe aber freilich nicht angenommen, dass es so eine Domain gibt. – Doch, gibt es. Unglaublich. Bekloppte Ideen habe also nicht nur ich. Nur: Traurig ist es mal wieder zu sehen, dass die Domaininhaberin, laut DENIC eine Firma namens Anne Wiesmann & Andrea Lissek GbR, aus ihrer Idee nichts gemacht hat, sondern wir nur just another Baustelle vorfinden – die anscheinend sogar seit fast einem Jahr besteht. Nebenbei gefragt: Was will ein Unternehmen mit so einer Domain? Ich könnte hier auch drei Fragezeichen machen statt einem, aber das wäre eine typografische Todsünde, also lassen wir’s.

Meine schöne Domain

Gesicht zeigen

Der Verein Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland wurde bereits im August 2000 gegrün­det, aber ich habe erst kürzlich von dessen Existenz erfahren. Traurig, dass auch nach sechzehn Jahren so ein Verein noch nötig ist, vielleicht sogar nötiger als je zuvor. Denn Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit nehmen zu statt ab. Sicherlich liegt das an der Flüchtlingspolitik. Doch wer mit dieser nicht einverstanden ist, kann ja seinen Unmut vor dem Reichstagsgebäude in Berlin kundtun oder Kontakt zu Politikern aufnehmen. Asylantenheime anzuzünden oder auch nur zuzuschauen und Beifall zu klatschen hat nichts mit politischer Meinungsäußerung zu tun, sondern ist ein Verbrechen, und das muss auch ganz klar so gesagt werden. Gesicht Zeigen! sagt das auch so klar, und das finde ich gut.

Lebensmittel mit Zusatzstoffen vermeiden

Es ist schon erschreckend, wie viele Fertig-Lebensmittel schädliche Zusatzstoffe (E-Nummern) enthalten. Moment – schädlich? Aber sie sind doch erlaubt? Tja, manchmal besteht halt nur ein »Verdacht« auf Schädlichkeit. Ein Artikel auf Utopia.de listet etliche in der EU erlaubte Zusatzstoffe auf, von denen viele im Verdacht stehen, Allergien auslösen oder zu anderen Krankheiten oder Unwohlsein führen zu können.

Ich esse schon viel, viel weniger Industrie-Fertigkram als früher, weil mir der ganze Fraß einfach nicht mehr schmeckt – zu süß, zu salzig, zu künstlich, zu eklig. Leider bin ich nicht gerade ein großer Kochkünstler, aber meine selbst zubereiteten Kartoffelgerichte und Gemüsepfannen, bei denen ich gern Kräuter aus dem eigenen Garten zugebe, kann man essen – manchmal gelingt mir auch was richtig gut. Und besser als die Fertigprodukte schmeckt es allemal.