Wir sind so durch den Wind

Abnehmen mit vegetarischer Ernährung?

2012-11-23 von Torsten in Kategorie Ganz vorn mit Korn

In einem Artikel auf Vegway wird die Frage gestellt, ob eine vegetarische Ernährung dazu führt, dass man abnimmt. Es wird gesagt, dass man das so pauschal nicht bejahen oder verneinen kann. Am Ende wird dann aber doch das Fazit gezogen, dass eine vegetarische Ernährungsweise zur Gewichtsreduktion führen müsste.

Der Artikel ist sehr lesenswert; und ein wichtiger Punkt, der angesprochen wird, ist, dass eine Übersäuerung des Körpers durch die Zufuhr von viel Obst und Gemüse vermieden werden kann.

Aber dass man abnimmt, habe ich bei mir in den vier Jahren, wo ich gänzlich fleischlos gegessen habe, nicht feststellen können. Ich glaube, es hängt eher mit den Essgewohnheiten allgemein zusammen, egal ob mit oder ohne Fleisch. Und wenn man als Vegetarier viel Fett und Kohlenhydrate zu sich nimmt, wird das Abnehmen wohl kaum möglich sein. Daneben spielt natürlich auch noch die körperliche Bewegung eine Rolle.

Ich halte eine vegetarische Lebensführung eher aus ethischen Gründen für sinnvoll. Denn was Tieren in Massentierhaltung, Transport und Schlachtmethoden angetan wird, ist einfach nur grausam und ultrabrutal. Niemand würde seinem Haustier so etwas antun wollen.

Ein guter Mittelweg ist es vielleicht, Biofleisch aus artgerechter Haltung zu essen – wenn man nicht ganz verzichten möchte. Dennoch meine ich, dass einfach viel zu viel Fleisch gegessen wird, so oder so. Das muss eigentlich nicht sein, da könnte man ein wenig Maß halten. Denn Gemüse kann so lecker sein, wenn man es mit den richtigen Kräutern und Gewürzen zubereitet.

Vegway bietet viele sehr leckere Rezepte an – vegetarisch und teilweise auch vegan. Allein die Fotos machen Appetit!

2 Antworten zu »Abnehmen mit vegetarischer Ernährung?«

  1. CeKaDo sagt:

    Würde ich gern. Sehr gern sogar, allein wegen der Versorgung mit allerlei Kram abseits des tierischen Eiweiß.

    Allerdings bin ich entwicklungstechnisch noch immer der Allesfresser, der die Menschheit schon in der Steinzeit war. Ernähre ich mich an einem Tag komplett fleischlos, dann esse ich buchstäblich den ganzen Tag, denn in mir verpuffen jegliche nichtfleischlichen Nahrungsmittel binnen wenigen Minuten. Minuten, nicht Stunden!

    Esse ich die, ach so gesunden Vollkornnudeln bis zum Sattsein, bin ich nach spätestens einer halben Stunde wieder so hungrig, dass ich nach Nahrung suche. Tofu und Co. scheinen bereits auf dem Weg in den Magen verdaut zu sein. Ein einziges Schnitzel hingegen sorgt für lang anhaltende Sättigung über viele Stunden.

    Es gibt eben noch immer die Dinosaurier unter den Menschen. Ich bin leider einer davon.

  2. Torsten sagt:

    Es stimmt, dass bestimmte pflanzliche Nahrung das Sättigungsgefühl nicht sehr lange aufrecht erhält. Der Körper braucht eben in bestimmtem Maße Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß.

    Aber dass pflanzliches Essen nie für längere Zeit satt macht, kann ich so nicht bestätigen. Im Sommer 2005, als ich arbeitslos war, war ich fast jeden Tag draußen. Ich aß morgens reichlich Müesli und war dann ohne weitere Mahlzeit (außer Beeren, die ich mir manchmal pflückte) fünf, sechs oder mehr Stunden auf den Füßen, quer durch die Wälder. Abends hatte ich natürlich Hunger, klar. Und zugegeben, das Müesli habe ich mit Kuhmilch zubereitet, nicht mit Sojamilch.

    Aber wir sprechen ja hier auch von vegetarischer Ernährung, nicht von veganer.

    Bei Fleisch ist es so, dass es zwar ziemlich lange ein Sättigungsgefühl aufrecht erhält, da stimme ich dir völlig zu. Aber Fleisch und Wurst, die ich vom Geschmack her sehr gerne esse, führt bei mir dazu, dass ich, einmal angefangen, kaum noch aufhören kann und mehr davon ich mich rein stopfe, als eigentlich nötig wäre. Seltsam, oder? Da stimmt doch was nicht mit diesem Zeug.

    Eiweißhaltige Pflanzenerzeugnisse wie Bohnen und fetthaltige wie Nüsse halten nach meinen Erfahrungen recht lange vor. Und wenn man doch mal Hunger bekommt, finde ich es auch nicht so schlimm, eine Zwischenmahlzeit einzuschieben: Joghurt, rohes Gemüse oder Obst. Der Körper stellt sich mit der Zeit auch auf eine Ernährungsumstellung ein.

    Und wenn du die Entwicklungsgeschichte ansprichst: Der Mensch war es aber früher nicht gewöhnt, ständig mit gefülltem Magen herumzulaufen. Da gab es immer auch Hugerphasen, wenn man eben mal kein Tier gefangen oder Obstbäume gefunden hat oder die Ernte schlecht war. Also kann ein zeitweise mal leicht knurrender Magen nicht so schlimm sein, dass man es nicht aushalten könnte.

    Um aber nicht als der Typ mit erhobenem Zeigefinger dazustehen: Ich bin auch leicht übergewichtig. Und Appetit auf Fleischwaren habe ich auch immer mal wieder und esse dann leider welche. Ich will nur unethische Verhaltensweisen und meine eigenen Schwächen nicht schön reden.

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