Es stand in der Zeitung, in 2011, dem Jahr, in dem es wirtschaftlich wieder aufwärts ging:
Gut beobachtet, liebe Reporter! Ja, hier in Deutschland wird nicht nur auf hohem Niveau gejammert, sondern nun sind offensichtlich Jammerei, Sorgen und Ängste so sehr kultiviert worden, dass wir uns auch in guten Zeiten einfach selbst die positive Stimmung kaputt machen.
Das ist eine Kunst, die uns das Ausland erst mal nachmachen soll! Da sind wir aber Meister drin, da wird uns so leicht keiner schlagen! Die Bildung ist im Keller, was soll’s, aber die Kunst des Jammerns wird zur Vervollkommnung getrieben: Mathe Fünf, Deutsch Sechs, Jammern Eins.
Ich finde es gut. Denn wozu soll man sich auch freuen, wenn es aufwärts geht? Die Talsohlen sind doch schließlich ein Grund zur Freude, nicht die Berggipfel! Denn nach der Wanderung im finsteren Tal kommt schließlich irgendwann wieder der Aufstieg. Aber wenn man oben auf dem Berg ist, dann – ja dann kann es doch nur noch abwärts gehen, ach herrje.
Und wie wusste Johann Wolfgang von Goethe schon: Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen.
Haaaach …