Kaufe nie die Mühle im Sack

Bald ist Weihnachten

Bald ist Weihnachten, und das ist schlimm.

Nicht nur, dass dann kalendarisch die von mir gehasste Jahreszeit Winter beginnt, das Jahr dem Ende sich zuneigt und ein böser Weihnachtsmann mir mit seiner Rute, die nicht aus Zweigen, sondern Metallketten besteht, auf den Podex haut (ja, bei uns im Bergischen Land, bei all der Metall- und Werkzeugindustrie, geht es halt ein bisschen härter zu) – nein, man muss ja auch so viele Geschenke kaufen.

Für einen reichen Sack wie einen Minister oder einen Vor­stands­vor­sitzen­den mag das kein Problem sein, es sei denn, seine Frau wünscht sich einen Jaguar, und zwar als Auto und zusätzlich als Pelzmantel, dazu einen hübschen Brillanten und eine Kiste Champagner, weil sie halt so gerne badet – aber für einen armen deutschen Volkshelden wie mich ist es schon ein Problem, selbst wenn die Wünsche der Familienmitglieder und Freunde etwas bescheidener ausfallen.

Ja, blöd. Und dann muss man auch noch immer so auf romantisch tun. Scheiß-Weihnachten.

Datensicherung

Daten, Daten, Daten … wir ertrinken in Daten, wir sind überflutet von Information. Information bedeutet nicht zwangsläufig Wissen, Information kann überflüssig sein, und Daten können sinnlos sein oder notwendig.

Daten, die über einen Wert verfügen, müssen gesichert werden, um im Schadensfall nicht gänzlich verloren zu sein. Einen Wert können ganz verschiedene Daten darstellen, ganz grob könnte man sagen: private und geschäftliche.

Wenn alle deine gespeicherten Fotos aufgrund zum Beispiel eines Festplattendefektes futsch sind, ist das traurig. Wenn Kundendaten unwiderbringlich gelöscht sind, kann es dich die berufliche Existenz kosten. Das wäre bitter.

Datensicherungen sind zweifelsohne lästig und zeitaufwändig – aber notwendig. Wenn man absolut sicher gehen will, speichert man auf verschiedene Medien: zweite interne oder besser noch externe Festplatte; DVD oder BluRay; Webserver oder zweiten PC.

Wie komme ich überhaupt darauf? Keine Ahnung. Wie auch immer: um den Aufwand der Datensicherung in Grenzen zu halten: lösche immer mal wieder überflüssiges!

Ja: überflüssiges von Notwendigem zu unterscheiden, das ist die geheime Kunst. Gerade in der heutigen Zeit der Datenüberflutung.

Netzstrümpfe

Gestern war für mich fast den ganzen Tag lang kein Internetzugang möglich. Wie ich am Abend erfuhr, war ein beschädigtes Kabel für die Ausfälle in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens verantwortlich. Betroffen war unter anderem eben mein Internet-Service-Provider.

Tja, da merkt man erst, wie angewiesen auf und wie abhängig von dem Internet man ist, zumindest wenn man es beruflich braucht. Als privater Blogger, der sich auf »Sackmüle« als Gammler darstellt, konnte es mir einigermaßen egal sein.

Aber als Mediengestalter im wirklichen Leben, der Webgestaltung und -entwicklung betreibt, ist es bitter: keine Möglichkeit, E-Mails zu empfangen oder zu versenden, keine Chance, Webseiten auf den Server hoch zu laden, keine Gelegenheit, online zu recherchieren (gut, zur Not könnte man ins Internetcafé gehen).

Kein Netz heißt: keine oder zumindest stark eingeschränkte Handlungsfähigkeit.

Und dann war noch nicht mal eine heiße Biene in Netzstrümpfen in der Nähe, um für mich die Zeit der Untätigkeit in ein paar süße Stunden der aufgeregten und angeregten Tätigkeit zu verwandeln.

668 Freunde auf Facebook

Ach, ist das eine verdrehte Welt. Da schreibt eine Frau, dass sie 668 »Freunde« auf Facebook hat, aber ihren Nachbarn, neben dem sie seit drei Jahren wohnt, mit dem falschen Namen angeredet hat:
Ive-got-668-friends-Facebook–I-dont-know-neighbours.html.

Nun, wenigstens merkt die ja noch, dass da wohl irgendwas mit ihr nicht so ganz stimmen mag. Andere Menschen halten die ganzen vielen Plaudertaschen auf diesen Social Dingsdas tatsächlich für echte Freunde, haben aber wahrscheinlich noch nie in einer Kneipe gesessen und mit Menschen direkt auf dem Hocker neben sich gesprochen.

Bei mir ist es übrigens anders als bei der Facebook-Tante: ich ignoriere sämtliche Freundesanfragen auf Facebook, aber kenne alle 668 Frauen aus meiner Straße mit Namen.

Also, die jungen und hübschen zumindest.

Dijon-Senf mit Kräutern der Provence

Ja, auch ich koche gelegentlich. Gestern gab es Senfeier. Man kocht Kartoffelpüree und Eier (am besten von Freilandhühnern aus ökologischer Landwirtschaft) und bereitet eine leckere Senfsoße auf Mehlschwitzen-Basis dazu.

Für die Senfsoße habe ich Dijon-Senf mit Kräutern der Provence genommen. Dass die Soße zu scharf war, weil ich für die Mahlzeit von einer Portion das ganze Glas verbraucht habe, ist meine Schuld, ganz klar. Aber an dem Geschmack ist der Hersteller schuld.

»Kräuter der Provence« klingt für mich erst mal sehr lecker. Wenn der ganze Senf dann aber ekelhaft nach Seife schmeckt, weil der Hersteller als einziges Kraut der Provence offensichtlich nur Lavendel kennt, dann wünscht man sich doch eher einen Düsseldorfer Löwensenf ohne diese misslungenen Kräuterexperimente.

Doch wenn das alles so sein soll und wenn die Franzosen das wirklich gern essen, dann sind die Menschen in Frankreich hochgradig pervers. Und dann sollen sie, bitte schön, nur Käse ins Ausland verkaufen. Da verstehen sie was von, das muss man ihnen lassen. Aber der kulturell dazugehörige Wein ist dann auch schon wieder nichts mehr.

Wobei ich nicht weiß, ob da auch der Lavendel dran schuld sein könnte.

Schlappheit und Einfallslosigkeit

Ja Kinders, dieses regnerische, trübe Wetter und diese Rumgammelei und das lange Schlafen, all das macht mich total müde und schlapp. Und das wirkt sich auch auf die Agilität des Geistes negativ aus. Ich hoffe jetzt, ich habe das richtige Fremdwort benutzt. Egal. Jedenfalls, kurz gesagt: mir fällt nichts mehr ein, worüber ich schreiben könnte.

Aus dieser misslichen Lage müsst ihr, liebe LeserInnen, mir heraushelfen. Nein, also, ihr müsst natürlich nicht, aber ich bitte euch freundlich. Teilt mir in Stichworten im Kommentarbereich mit, über was ich mal schreiben soll. Also, was euch so interessiert. Aber bitte nur harmlose, einfache Themen, wo ich nicht viel Arbeit mit habe. Ich improvisiere dann ein bisschen darüber oder damit oder wie man sagt.

Wenn ich nicht am Schreibtisch, also am Computer, also am Schreibtisch einschlafe.

Bücher in Remscheid

Remscheid, die Kulturhauptstadt des Bergischen Landes – oder auch nicht –, hätte fast eine alteingesessene Buchhandlung verloren, nämlich Potthoff. Der Inhaber ist verstorben, und es war einige Zeit unklar, ob und wie es weitergehen würde.

Nun übernimmt die Bergische Buchhandlung dieses Geschäft, will alle sieben Angestellten behalten und das Sortiment vergrößern. Das ist doch mal eine gute Nachricht angesichts der vielen Geschäftsaufgaben, leer stehenden Läden und verlotterten Innenstädte hier in unserer Region.

Sortiment erweitern – nun, da erhoffe ich mir doch eine Erweiterung der EDV-Fachliteratur. Das derzeitige Angebot kann man nämlich bei Potthoff und in anderen Remscheider Buchhandlungen leider nur als totale Armut bezeichnen. Was ich dagegen bei Hugendubel in Berlin gesehen habe … traumhaft. Nun gut, man kann Remscheid nicht so ganz mit Berlin vergleichen, aber trotzdem. Es muss doch auch hier in meiner Stadt IT-Leute, EDV-Spezis, Screendesigner und Mediengestalter geben, die nach aktueller Literatur lechzen. Oder?

Können doch nicht alles nur Arbeitslose, Alkis, Asylanten und Drogenhändler sein.