Kaufe nie die Mühle im Sack

Vorsicht vor Katie Hegger!

Ein Spammer lockt über Messenger-Dienste wie ICQ unter dem Pseudonym »Katie Hegger« mit der Frage »Kennst du mich noch?«, ihn zu deinen Buddys hinzuzufügen. Will man mehr über die angebliche Katie erfahren und klickt auf den Link zur Website, landet man auf einer billigen Pornoseite.

Auch »Sanela Sprecker« oder »Claudia Hattitten« sind Nicknamen des selben Spammers namens Andrej Krotow aus Irkutsk in Sibirien.

Also: sofort blockieren und nicht auf den Link klicken – wer weiß, ob nicht dort ein Trojaner lauert. Zumindest wollen wir diesem Spammer-Arschloch jedoch keine Klicks und Backlinks gönnen, nicht wahr!

Lies hierzu auch:
http://www.marill.de/togoblog/2009/07/28/katie-he
und
http://chemiestudent.blog.de/2009/08/02/katie-hegger-mann-6634072/

In Rock

In Rock we trust. Yeah, Baby! Erinnert ihr euch noch an »In Rock« von Deep Purple? Die Jüngeren unter meinen geschätzten Lesern werden diese Platte (ja, damals noch Langspielplatte, nicht CD!) nicht kennen; sie erschien im Jahr 1970. Aber jeder, dessen Herz nur ein wenig für Rockmusik schlägt, der sollte sich diese CD anhören. Sie war Weg weisend für viele Rockgruppen danach.

Es ging für damalige Verhältnisse knallhart zur Sache. Markant waren sicherlich Richie Blackmores fingerfertigen Gitarrenläufe. Doch das Besondere waren die eingestreuten Orgelpassagen von Jon Lord, die immer von Barockmusik beeinflusst waren (ja, »Ba«rock – eine Stilepoche zwischen der Renaissance und dem Klassizismus). Deep Purple setzten jedoch nicht nur verschiedene musikalische Stile in Kontrast, sondern setzten auch verschiedene Geschwindigkeiten und Lautstärken innerhalb eines Stückes ein. Langeweile konnte da auch nach dem zwanzigsten Anhören nicht aufkommen.

Ein beliebter Hinweis auf damaligen Tonträgern: »Play loud!« Musste man mir nicht extra sagen.

Bettwäsche

Ina, die genauso gerne im Bett rumgammelt wie ich und die ich deswegen Bettina zu nennen pflege, kam neulich freudestrahlend an und sagte: »Schau mal, ich habe neue Bettwäsche gekauft!« Ich dachte, mich rührt der Schlag – es war schwarze Bettwäsche. Mal wieder.

Sie ist halt so eine Goth-Tante, was will man machen. Ich habe mich schon überreden lassen, mir schwarze Jeans zu kaufen. Anders kommt man in diese Schwarze-Szene-Tanzschuppen ja nicht rein, wohin sie mich immer so gerne mitschleppt.

Aber irgendwann ist Schluss. Sie kam letztens mit schwarzer Wandfarbe an. Da bin ich aber ausgeflippt. Die Wände lasse ich mir auf gar keinen Fall schwarz streichen, das kann sie voll vergessen. Wenn ich bei so was dann ein bisschen strenger werde, weil mir das ganze Schwarz tierisch auf die Nudel geht, fängt sie natürlich gleich zu flennen an und meint, ich liebte sie nicht mehr und so. Emo-Heulsuse halt, was soll man machen. Und das in ihrem Alter. Soll ich jetzt auch noch meine Rasierklingen verstecken und statt dessen einen elektrischen Rasierapparat kaufen?

Gut, zurück zur Bettwäsche. Wir haben halt einen Kompromiss geschlossen. Abwechselnd ist die Bettwäsche mal schwarz und mal bunt, wie es sich eigentlich gehört. Knallorange oder knallgrün oder knallviolett sind schöne Farben. Sie sagt, diese Farben machten sie verrückt. Mich macht das ganze Schwarz verrückt, nein regelrecht depressiv. Sie trägt ja sogar schwarze Schlafanzüge (außer im Sommer, wenn wir nackt schlafen). Unfassbar.

Tja, ich komme so mies drauf davon, dass ich fast den ganzen Tag nur im Bett liege. Na schön, das tue ich auch, wenn die Woche mit der bunten Bettwäsche dran ist, zugegeben.

Aber dann habe ich wenigstens gute Laune beim Gammeln.


Alpträume

Alpträume sind super (natürlich mit Ausnahme von denen, die Folge von psychischen Erkrankungen oder Traumata sind). Horrorfilme sind ja auch super. Finde ich. Das Gute an beiden ist, dass sie ja nicht wirklich sind. »Komische Ansichten hat der Torsten«, denkst du jetzt vielleicht. Ja, bist du denn als Kind nicht gern in die Geisterbahn gegangen? Bestimmt hast du dir vor Angst die Augen zugehalten, aber du wolltest bei der nächsten Kirmes unbedingt wieder hinein, stimmt‘s?

Hexen, Geister, Zombies, Kobolde, böse Tiere, Labyrinthe … alles das gibt es nicht in der Wirklichkeit. Na gut, Labyrinthe gibt es schon. Im Maisfeld oder mit Hecken. Die, wo die Hecken so hoch sind, dass man die Anlage nicht überblicken kann, sind, finde ich, schon ein wenig beängstigend. Doch dass es auch boshafte Tiere in der wirklichen Welt gibt, finde ich im Regelfall eher nicht. Böse Menschen, ja, das schon, und nicht zu knapp.

Jedenfalls, im Traum tauchen die verschiedensten Horrorgestalten auf, und alle wollen sie dir auf übelste Weise ans Leder. Schlecht, wenn sie sich in dein Fleisch verbeißen. Gut, wenn du aufwachst.

Ja, das Aufwachen ist das Schöne an Alpträumen. Die Träume wirkten während des Träumens so echt, doch nun weißt du: ah, nichts von dem ist wirklich passiert. Du bist total erleichtert, und wenn du nicht gerade jetzt schon aufstehen musst, kannst du dich bequem noch einmal in die Decke einkuscheln.

Doch der nächste Nachtmahr lauert schon …

Eisen

Weißer Raffinerie-Zucker zum Süßen ist blöd. Ahornsirup ist viel leckerer und sicherlich auch gesünder. Oder Zuckerrübensirup. Den esse ich manchmal sogar so, mit einem Löffelchen. Er schmeckt ein wenig nach Eisen. Da sind eben die Mineralien nicht rausgefiltert worden. Und das ist auch gut so.

Ja, ich mag Eisen. Nicht nur den Geschmack. Auch bei Möbeln. Meine Bürocontainer zum Beispiel sind aus Eisen. Ja klar hab ich ein Arbeitszimmerchen, wo soll ich sonst mein Blog schreiben? Mit Notebook im Bett wäre eine Möglichkeit, zugegeben. Aber ich hab kein Notebook.

übrigens: auch mein Bett ist natürlich aus Eisen. Aus lackiertem Stahlrohr, um genau zu sein, aber Stahl ist ja nun mal eine Legierung, die Eisen als Hauptbestandteil beinhaltet.

Doch zurück zu den Lebensmitteln. Es gibt ja Frauen, die sich gern mit Nahrung einschmieren lassen, bevor … nun ja, ihr wisst schon. Mayonnaise (alte Schreibweise, ich weiß), Joghurt (ich weiß) oder Ketchup (schreibt man das jetzt auch anders?) … ekelhaft!

Wenn ich mal so eine Frau kennenlerne – ich nehme Zuckerrübensirup.

Mein Tipp: kostenlose Rezepte mit dem leckeren Grafschafter Goldsaft (= Zuckerrübensirup).
www.grafschafter.de

Reise

Ach, das Geld. Manchmal sagen mir Freunde, dass sie dieses Jahr nicht verreisen können und dass sie das sehr bedauern. Ja, es ist tatsächlich schade, denn fremde Länder oder auch schöne Gegenden im Inland zu sehen, das ist ja wirklich etwas Tolles. Und man muss eben auch einfach mal raus.

Nun gut, wenn es nicht geht, dann kann man immer noch in der Nähe des Wohnortes etwas unternehmen. Wälder, Seen, Schwimmbäder, Museen, diese Dinge gibt es ja eigentlich überall in Deutschland.

Die verrücktesten Sachen erlebt man allerdings bei der Reise nach innen. Also nachts, wenn man träumt. Heute Morgen war mal wieder mein ganzes Zimmer voller Spinnen, also im Traum. Ich mit meiner Spinnenphobie. Besonders unter dem Kleiderschrank hatten sie sich angesiedelt. Ekelhaft. Furcht erregend. Absoluter Horror. Mein herbeigerufener Vater fing ganz beherzt die größte von ihnen mit der bloßen Hand und trug sie hinaus. Ja, das war schon viel Wert, doch wie viele mochten wohl noch in meinem Raum sein?

Gut, wenn man endlich aufwacht. Von so einer Reise durch die Innenwelt kehrt man gern zurück.

Das ist der Unterschied zum Urlaub.

Jesus

Neulich auf einem Parkplatz, als ich gerade aus meinem Auto ausgestiegen war, um spazieren zu gehen, sprach mich ein Mann an, den ich gar nicht hatte auf mich zukommen sehen. Er begrüßte mich freundlich und fragte, ob ich Interesse hätte, meine Kenntnisse über Jesus zu erweitern. »äh, ja okay, warum nicht!«, antwortete ich, aufgeschlossen wie ich bin. Ich wollte allerdings gleich noch eine mit »Aber …« beginnende Einschränkung hinzufügen, doch da drückte er mir auch schon ein paar kleine Faltblätter in die Hand und machte sich wieder davon.

Ich warf das Zeug in mein Auto und ging spazieren.

Ich war unterwegs richtig froh. Ich meine, man hört doch schon mal im Fernsehen, dass volltrunkene Jugendliche einfach so Passanten auf brutale Weise zusammenschlagen. Der Jesus-Freak hingegen war nüchtern, freundlich und harmlos.

Als ich zu Hause seine Blätter durchlas, fand ich die meisten Aussagen zwar Quatsch. Aber egal, was soll’s. Er versucht wenigstens, die Welt zu verbessern, mag er dabei auf dem richtigen Weg sein oder nicht. Er verletzt niemanden.

Die wirklichen Hohlköpfe sind diese Schlägertypen.

Die Jesus-Fälscher. Wer war Gottes Sohn wirklich
Alter Preis: 7,95 EUR; jetzt nur: 3,36 EUR [Mängelexemplar]
[inkl. 0% MwSt zzgl. Versandkosten]