Kaufe nie die Mühle im Sack

Der Journalist David Goeßmann über Wagenknecht, Klimaflucht, Verschwörungen und alternative Medien

Der Rabe Ralf ist nach eigener Aussage »Berlins letzte Umweltzeitung«. Sie erscheint alle zwei Monate. Mir sind mal zwei Ausgaben in die Hände gelangt, und ich fand viele Artikel auch als Nicht-Berliner sehr interessant und informativ.

Zum Beispiel gab es Mitte 2024 ein Interview mit dem Journalisten David Goeßmann. Worüber der sprach, steht in der Überschrift dieses Blogartikels hier. Und es gibt auch Bücher und E-Books von ihm.

Unterlagen und Informationen zum Thema Endlagerung

Im September 2025 wurde vom Verein Archiv Deutsches Atomerbe e. V. eine Website eingerichtet, auf der Informationen zu Atommüll-Endlagern gesammelt werden und was sonst noch mit der Atomenergienutzung und der Atommüllproduktion in Deutschland zusammenhängt. Interessierte Menschen mit und ohne Vorwissen können hier wichtige Unterlagen und Informationen zu diesen Themen einsehen.

Mit Endlagerung ist in aller Regel, so wie ich es verstehe, die endgültige, möglichst sichere Lagerung hochradioaktiven Mülls gemeint. Aber »auch für schwach- und mittelradioaktive Abfälle fehlt ein sicheres Endlager«, heißt es beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) im Artikel Atommüll-Endlager: So läuft die Suche.

Das Salzbergwerk ASSE II kann man nicht als Endlager (für schwach- und mittelradioaktive Abfälle) ansehen, da es einzustürzen und abzusaufen droht. Und dann gibt es noch das Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM), von dem ich, um ehrlich zu sein, bislang noch nichts gehört hatte. Da bin ich also sogar schon beim bloßen Überfliegen der bereitgestellten Informationen ein bisschen schlauer geworden …

Einsam am Feiertag

Das muss aber ein einsamer Mann sein, wenn er am Feiertag allein mit Plastiktüten an der Hand im Regen die Straße entlang geht.

Der andere einsame Mann mit dem Smartphone vor dem Gesicht könnte sich doch zu ihm gesellen. Denn sich zu unterhalten und gemeinsam durch den Regen zu gehen und zusammen im fiesen feuchten Wind zu zittern, ist doch viel schöner.

Die schlimme Tat

Ich hatte mir vor einiger Zeit den Titel »Die schlimme Tat« notiert. Doch als ich nun den niemals verfassten Artikel in den Entwürfen hier in meinem Sack­­mühle-Blog wiederentdeckte, da wusste ich nicht mehr, was mir damals für eine Idee in den Kopf gekommen sein mochte.

Tja, was stricke ich jetzt daraus, was schüttele ich aus dem Ärmel, was zaubere ich aus dem Hut? – Ach, ich weiß es doch auch nicht. Aber ich denke mir so, dass man eine schlimme Tat am besten bei fiesem Wetter und in der Nacht begeht.

schlimme-tat.jpg

Natürlich kann man auch ganz im Gegenteil überhaupt nichts Böses im Schilde führen und einfach nur bei Dreckwetter einkaufen gehen. Wird man halt nass, was solls.

stiftung .atomerbe

Die stiftung .atomerbe sammelt nach eigener Aussage »finanzielle Mittel, um die von der Lagerung Betroffenen und zivilgesellschaftliche Organisationen in ihrem Bestreben zu unterstützen, mehr Sicherheit bei der Atommüll-Verwahrung durchzusetzen.«

Das halte ich für wichtig. Ein Endlager gibt es in Deutschland noch immer nicht und wird es auch so bald nicht geben. Lieber will man mal so eben den Müll durch die Republik karren. Finnland ist da schon viel weiter, denn 2025 oder 2026 soll das erste Endlager für Atommüll in Betrieb genommen werden.

Leider sind wohl beide Zwischenlager nicht gerade sicher. Und den Müll von Jülich nach Ahaus zu transportieren, quer durch Nordrhein-Westfalen, dürfte wohl das unsicherste Vorhaben überhaupt sein. Gerade nach den in letzter Zeit gesichteten Drohnen über verschiedenen EU-Staaten, darunter auch Deutschland.

Atomkraft? Schon wieder?

Bundeskanzler Friedrich Merz und Katherina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, träumen ja intensiv von einer Wiederbelebung der Kernenergie. Frau Reiche war vorher Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG. Interessant, was man sonst noch über sie bei Lobbypedia erfahren kann.

Von Herrn Merz habe ich vor Jahren aus Interesse mal ein Buch gelesen, auch wenn die CDU nun nicht gerade meine Lieblingspartei ist – oder gerade deswegen. Titel: Mehr Kapitalismus wagen. Ich fand die Einstellung des Autors haarsträubend. Kein Wort zu den Umweltschäden und der Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur gerade durch den Kapitalismus. Da gefielen mir Bücher von Heinrich Geißler oder Kurt Biedenkopf deutlich besser.

Jedenfalls, keines der deutschen Energieunternehmen ist gewillt, noch einmal in Atomkraft zu investieren. Dieser Wahnsinn müsste und würde also aus Steuergeldern finanziert werden.