Ich bin momentan mal wieder fleißig dabei, meine Wohnung auszumisten. Das Wohnzimmer wird renoviert, und beim Ausräumen eines Zimmers merkt man ja erst mal so richtig, was für ein vieles Zeug man im Laufe der Jahre so angesammelt hat. Und in etlichen Fällen wird man feststellen, dass man das aufgehobene Zeug ja in den ganzen Jahren nie gebraucht, ja oft noch nicht einmal angeschaut oder in die Hand genommen hat. Kurz gesagt, gammelt viel unnötiger Ballast vor sich hin, und wenn man sich von dem trennt, ist das ein ziemlich befreiendes Gefühl. Ich selbst empfinde das so, aber auch andere Menschen haben mir bestätigt, dass es ihnen auch so geht.
Nun ist es ja so, dass einige der Sachen, die man selbst loswerden möchte, durchaus noch von anderen Menschen weiterverwendet werden könnten. Und tatsächlich werde ich dies und das öfters bei der Auktionsplattform eBay los. In manchen Fällen ist der Erlös aber minimal. Und so habe ich mir kürzlich die Frage gestellt, ob es sich bei eher billigem Kleinkram überhaupt lohnt, diese Sachen überhaupt zum Kauf anzubieten. – Nein, vom Zeitaufwand her in sehr vielen Fällen nicht.
Aber was ist mit der Nachhaltigkeit? Wegschmeißen ist ja so eine Art Sünde, oder? Nur: Wird die Umwelt nicht stärker belastet, wenn ich fürs Verpacken Klebeband kaufen muss, die Versandetiketten ausdrucken und mit Leim auf das Päckchen (wenigstens ein wiederverwendeter Karton) zu kleben habe und der Transport Ressourcen in Form von Benzin oder Elektrizität verbraucht?

Nun gut, der Käufer oder die Käuferin muss sich die Sachen nicht neu kaufen, sondern verwendet eben meine Gebrauchtware weiter. Und Neuware muss aus Rohstoffen erst mal produziert werden und wird dann ebenfalls transportiert, vom Hersteller (in Fernost?) erst mal zum Großhandel, dann zum Ladengeschäft oder zum Online- oder stationären Einzelhändler und von da dann zu guter Letzt zum Endkunden.
Nach diesen Überlegungen glaube ich, dass ich es richtig mache, wenn ich auch Kleinzeug für wenig Geld verkaufe, statt es in die Tonne zu kloppen. Und ja: Vors Haus stellen zum Verschenken ist natürlich auch noch eine Option, von der ich ebenfalls des Öfteren schon Gebrauch gemacht habe.
2024-01-21 um 07:01
Wir haben unseren Umzug zum Anlass genommen, im Grunde dreimal in Etappen leichter zu werden, was den häuslichen Ballast angeht.
Schon beim Packen in der alten Wohnung haben wir einen nicht unerheblichen Anteil der Möbel verschenkt und viele Geräte und anderes Gedöns gegen Abholung abgegeben oder einen kleinen Preis dafür genommen.
Dann kam der Umzug und in der neuen Wohnung haben wir uns dann doch geärgert, dass wir immer noch zu viel mitgeschleppt haben (bzw.. haben mitschleppen lassen). Also wieder ausmisten und Kleinanzeigen gesetzt, verschenkt und für ein kleines Geld verkauft.
Die Recyclingcontainer für Elektrosachen der nun Nachbarstadt Wuppertal waren unsere Freunde, was meinen Kabel- und Adapterfetisch anging.
Jetzt müsste ich nur noch irgendwie eine neue Verwendungen für meine riesige Lego-Eisenbahnlandschaft und die immense Murmelbahn finden. Doch da tue ich mich noch sehr schwer. Alles andere ist jetzt gut sortiert und nur noch als notwendig befunden vorhanden.
Wir haben jetzt eine aufgeräumte und übersichtlich gestaltete Wohnung. Das war sie vorher auch, aber eben doch hinter den Kulissen voll mit Gedöns, das offenbar doch nicht benötigt wurde.