Wie passt das zusammen, dass Deutschland angeblich Export-Weltmeister ist, aber nur auf recht wenigen Produkten noch »Made in Germany« drauf steht? – Ich habe mal in einem Werkzeuggroßhandel gearbeitet, und da war ausnahmslos alles, soweit ich erkennen konnte, »Made in China«.
Ja gut, etliche Lebens- und Nahrungmittel werden noch hier in Deutschland hergestellt. Bei Kleidung jedoch kann man schon froh sein, wenn das Zeug wenigstens in der EU produziert worden ist.
Na ja, die Kosten. Wenn hierzulande dauernd gestreikt wird, weil sich so viele Arbeitnehmer*innen gebärden, als könnten sie sich kaum noch was zu essen kaufen (hingegen, fürs Auto und für Urlaubsreisen reicht das Geld komischerweise immer), dann treibt das eben die Lohnkosten in die Höhe. Muss man sich da noch wundern, dass deutsche Unternehmen lieber in ausländischen Billiglohnländern produzieren lassen?
Andererseits, auch wenn die Lohnkosten niedrig wären, würden Großunternehmen und Konzerne immer noch versuchen, billigere Arbeitskräfte irgendwo im Ausland zu finden, siehe Naomi Klein, No Logo! – Der Kampf der Global Players um Marktmacht. Und dass dort die Arbeitenden nicht selten ausgebeutet werden, ach, wen interessiert’s?

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