Wie weit soll die Verbraucher-Verarsche eigentlich noch gehen?
Kaffee ist relativ preiswert, wenn man ihn gemahlen oder als Bohnen in der 500-Gramm-Packung kauft. Entscheidet man sich, warum auch immer, für Kaffeekapseln, zahlt man deutlich mehr. Und man ist ein größeres Umweltschwein. Es stimmt ja, Kapseln kriegt man inzwischen auch in der umweltverträglichen Variante, aber unnötiger Müll entsteht trotzdem. Kurzum, je größer die Verpackungseinheit, desto geringer der Preis und desto weniger Müll.
Aber jetzt kommt’s: Man könnte doch den Abfall der Kaffeekapseln dadurch vermeiden, dass man die Kapselverpackung einspart, oder? Genau, und auf diese glorreiche Idee ist irgendein Hersteller tatsächlich gekommen. Kaffee gibt es jetzt als kleine Bälle, ganannt Coffee B Balls. Und freilich ist der Preis horrend, im Vergleich zu normalem Filterkaffee. Er liegt nämlich, grob gesagt, zwischen 50 und 60 Euro pro Kilogramm. Ach ja, und natürlich muss man die dafür geeignete Kaffeemaschine dazu kaufen.
Hallo? Wenn ich fair gehandelten Bohnenkaffee aus der lokalen Klein-Rösterei kaufe, bezahle ich so um die 25 Euro pro Kilogramm. Aber für die verdammten Kaffeebälle soll ich mehr als doppelt so viel bezahlen? Da müsste ich ja geistig umnachtet sein.
Ich fürchte nur, viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind so geistig umnachtet, dass sie eine so freche Halsabschneiderei tatsächlich durch ihre Käufe unterstützen.
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