Mehl ins Getriebe

Mit Ungeheuern kämpfen

2023-09-18 von Torsten in Kategorie Der Wind spinnt

Friedrich Nietzsche, dieser durchgeknallte Philosoph (schreibt man das nicht heutzutage: Filosof?) soll wohl mal gesagt, geschrieben oder auch nur gedacht haben: »Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehen, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.«

Ja, na gut, aber warum sollte ich überhaupt in einen Abgrund hinab blicken, wenn ich doch auch nach oben in die Wolken schauen kann? Das wäre doch viel freudvoller.

Wolkenungeheuer

Oder warum sollte ich denn überhaupt mit Ungeheuern kämpfen wollen? Und sind das dann meine eigenen Ungeheuer in mir selbst, oder sind es welche außerhalb von mir, in der Außenwelt? Und sind Ungeheuer immer nur Feinde, oder können sie nicht in einem gewissen Sinn und zu einem gewissen Grad auch Freunde sein? Freundliche Lehrmeister vielleicht?

Abgrundungeheuer

Na, mein lieber Friedrich Nietzsche, du alter Freund und Kupferstecher, da hast du dir aber deine Überlegungen ein bisschen zu einfach gemacht; und deine Gehirnwindungen scheinen mir doch ein wenig zu verworren, aber gleichzeitig auch zu kurz beschaffen zu sein. Nun, da hat ein heute lebender Richard David Precht mehr drauf, muss ich sagen. Und eine lässigere Frisur hat er auch noch.

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