Dass ein Gangsta-Rapper, nämlich Capital Bra, vor einiger Zeit auf die Idee kam, Tiefkühlpizza herzustellen, das ist vielleicht besser, als ein Buch geschrieben zu haben. Jedenfalls erklärt sich aus diesem Zusammenhang heraus, warum die Fertigpizza-Marke sich Gangstarella nennt. Das mag hip oder hop sein, ich allerdings habe so eine Pizza dieses Burschen, der über Drogen, Gewalt und die Schlampenhaftigkeit von Frauen singt, noch nie gekauft und werde es auch niemals tun. Vegetarische oder gar vegane Sorten gibt es, nebenbei bemerkt, auch nicht. Aber auf den Zug wird er irgendwann bestimmt auch noch aufspringen, der Deutschrapper mit dem englischen Künstlernamen.
Aber an dem Deutsch am Rand des Pizzakartons müssen wir noch ein wenig feilen. Es ist ja schon mal lobenswert, dass die Aufforderung nicht lautet: »Esse die Pizza, bevor es ein anderer tut«, sondern »Iss’ die Pizza, …«, aber auch das ist falsch, denn der Auslassungs-Apostroph hat dort nun wirklich gar nichts zu suchen. Und zwar deswegen, weil der Imperativ von essen im Singular nun mal iss heißt. Also gibt es da auch nichts auszulassen. Und sowieso wird der Apostroph nicht gesetzt, wenn ein e am Ende eines Verbs weggelassen wird, wie es umgangssprachlich üblich ist. So, ich hab genug jetzt und geh Tee kochen.
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