Ich habe kürzlich mal veganen Joghurt probiert, und zwar von der Elmsdorfer Molkerei und Feinkost GmbH. Ich dachte, er hieße soyummy oder so yummy, aber die Marke heißt in Wirklichkeit life is.
Zunächst einmal: Ich bin kein Veganer, noch nicht einmal konsequenter Vegetarier, aber ich ernähre mich zumindest vorwiegend pflanzlich, um eben Tierleid weitgehend zu vermeiden, und vegane Waren probiere ich immer mal wieder gerne aus.
Nun, die beiden Sorten, die ich mir gekauft hatte, Vanille und Blaubeere, haben mir beide gut geschmeckt. Grundlage ist Soja, das ich pur gar nicht mag; aber aromatisiert oder gewürzt kann es freilich durchaus lecker sein. Auch Joghurt-Kulturen, also Bakterien, werden in dem veganen Joghurt verwendet. Bakterien sind Lebewesen, da sie zum Beispiel einen eigenen Stoffwechsel haben, aber sie sind keine Tiere, und deshalb werden sie auch von Veganerinnen und Veganern guten Gewissens gegessen.
Fragen tue ich mich allerdings, warum sowohl die Marke einen englischen Namen trägt, noch mehr aber, warum die Sorten als Vanilla und Blueberry bezeichnet werden, dieweil man sie ja auch Vanille (mit e am Ende) und Blaubeere oder Heidelbeere hätte nennen können. Wohlgemerkt: die Ablehnung jeglicher fremdsprachlichen Elemente in der deutschen Sprache ist typisch für die politisch rechte Szene, und davon distanziere ich mich ganz klar. Im Gegenteil, ich finde, dass ausländische Wörter durchaus ihren Weg in unsere Sprache finden dürfen; nur stört es mich, wenn aus reinen Marketing-Gründen deutsche Wörter regelrecht vermieden werden – denn ein deutsches Produkt darf, kann und sollte doch auch gern auch einen deutschen Namen tragen dürfen, oder?
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