In der Kundenzeitschrift der Sparda-Bank West, Ausgabe 3/2020, wurde ein mobiles Bezahlsystem namens VIMpay, das es als App fürs Smartphone gibt, beworben und dessen Benutzung den Bankkunden ans Herz gelegt. Denn: »Wer VIMpay hat, muss kein schweres Portemonnaie mehr mit sich herumschleppen und kann kontaktlos bezahlen.« Als Beispiel wird die Radtour genannt, die man gern einmal unterbricht, um sich eine Apfelschorle zu kaufen oder ein Wassereis für die Kinder.
Und was ist, wenn der kleine Kiosk oder wo immer man Apfelschorle und Eis kaufen möchte, solche digitalen Bezahlmethoden gar nicht anbietet? Pech gehabt, da bleibt man dann durstig, falls man nicht klugerweise Getränke auf die Radtour mitgenommen hat. Auf dem Gepäckträger wäre sicherlich Platz gewesen.
Doch gravierender finde ich, dass Handel und Banken offensichtlich das Bargeld gern abgeschafft sähen und fleißig darauf hinarbeiten, dass das möglichst bald mal passiert. Im Ausland sind die Bürger da wohl weniger konservativ. Aber ich muss sagen, ich begrüße es, dass große Teile der deutschen Bevölkerung nicht aufs Bargeld verzichten mögen. Schließlich bietet es die Möglichkeit, einzukaufen, ohne dass gleichzeitig das Einkaufsverhalten erfasst, ausgewertet und womöglich mit anderen Daten zusammengeführt wird – Stichwort Big Data.
Und, liebe Sparda-Bank: Ist ein Smartphone denn so viel leichter und kleiner als eine Geldbörse? Ich trage oft beides bei mir, das Smartphone in der linken und die Geldbörse in der rechten Hosentasche. Ein gravierendes Problem habe ich bislang darin nicht sehen können.
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