Man kann private Websites betreiben, so wie zum Beispiel ich das mit der Sackmühle tue. Und man kann natürlich auch eine geschäftliche Website haben, wenn man Waren oder Dienstleistungen anzubieten hat. Beides zu mischen, ist nicht so wirklich geschickt, denn es wirkt einfach unseriös.
Nun wird es einem wohl kaum ein Kunde verübeln, wenn man neben der geschäftlichen auch eine oder mehrere private Websites betreibt – wenn sich dort nicht gerade Partybilder befinden, die den Geschäftsmann oder die Geschäftsfrau im ach so lustigen Alkohol-Vollrausch zeigen. Nur beides zusammen auf einer einzigen Website und unter derselben Domain, das ist, sagen wir mal, taktisch einigermaßen ungeschickt.
Der Inhaber einer Gesundheits-Praxis sollte vielleicht:
- seine Website nicht nach dem im Aberglauben als Unglückstag geltenden Freitag, dem dreizehnten benennen;
- zwei Domains mit identischem Inhalt vermeiden, weil das suchmaschinenfeindlicher doppelter Inhalt ist;
- diese zweite Domain als Praxisinhaber dann nicht auch noch Sonnenscheinjunge nennen;
- keine Werbung für einen Urlaub auf Rügen schalten, sondern höchstens, wenn überhaupt, für eine Kur in einem Kurort;
- nicht über die Zubereitung von Nussecken schreiben;
- keinen Text unterstreichen, der kein Hyperlink ist;
- nicht in 2010 um Geduld bitten, in 2012 die letzte Änderung durchgeführt haben und danach nichts mehr an der Website tun;
- keinen Gratis-Webhoster mit schrecklichem Webseiten-Baukasten wählen;
- endlich mal auf responsives Webdesign umstellen;
- und bitte, bitte, bitte nicht im Jahr 2019 noch mit Frames arbeiten.
Habe ich etwas vergessen? Keine Ahnung, aber mir fällt gerade auf, dass ich ja nur aufgelistet habe, was der Bursche alles nicht hätte tun sollen. Nun aber schnell noch ein Tipp, was er statt dessen tun sollte: und zwar, einen fähigen und seriösen Webdesigner (m/w) beauftragen. Aber vielleicht auch nicht. Vielleicht ist seine Praxis längst pleite und es ist eh alles egal. Wer weiß.
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