Mein Blog ist für mich so was Ähnliches wie Vitamintabletten: beides brauche ich nicht jeden Tag. Aber von Zeit zu Zeit ist eine Vitamintablette als Nahrungsergänzung vielleicht ganz sinnvoll; und auch das Bloggen kann ich ruhig mal ein paar Tage oder gar Wochen sein lassen, aber irgendwann fehlt es mir und ich greife wieder zur Tastatur.
Und, wie die Überschrift schon aussagt: die Sackmühle konfrontiert mich mit mir selbst. Wie ich das meine? Nun, so ganz einfach kann ich es nicht erklären. Mir kamen aber folgende Stichwörter in den Sinn:
- Faulheit
- Resignation
- Sinnfragen
Es ist schon eine Weile her, seit ich mir diese Stichpunkte aufgeschrieben habe, und ich muss sie jetzt neu für mich – und auch euch, liebe Leserinnen und Leser – interpretieren.
Nun, der erste Punkt ist schnell abgearbeitet: Manchmal habe ich wichtigere/dringendere Dinge zu erledigen als private Blogartikel zu schreiben; aber manchmal habe ich einfach keine Ideen oder schlicht keinen Bock zum Schreiben. Und letzteres kann man auch Faulheit nennen.
Punkt zwei, Resignation, ist eigentlich genauso leicht zu beschreiben: Bisweilen denke ich, dass ich nach nunmehr zehn Jahren doch eigentlich einfach meiner Faulheit nachgeben und die Sackmühle mal stilllegen, abfackeln oder sonst was könnte. Wäre aber schade; und was wäre denn, wenn ich dann nach einer Zeit doch wieder Lust bekäme, weiter zu machen? Kommt also nicht in Frage, egal wie frustriert ich zwischenzeitlich auch mal bin. Durchhalten, ist das Motto!
Aber was meinte ich denn mit dem dritten Punkt, Sinnfragen? Vielleicht fragte ich mich, für wen oder was ich die Sackmühle überhaupt betreibe? Anfangs habe ich das gemacht, weil ich ganz einfach Bock darauf hatte und außerdem meinte, etwas in die Welt hinausposaunen zu müssen, und meistens war es auch etwas recht Witziges.
Aber wie oben schon gesagt, fehlen mir ja heute manchmal die Ideen und es mangelt mir an Energie und Lust. Und: gibt es denn nicht Blogs wie Sand am Meer?
Tja, es ist nur so: Wenn man sich allzu viele Gedanken über den Sinn des eigenen Blogs, x-beliebigen anderen Dingen und zu guter Letzt des Lebens macht, dann zieht einen das auf die Dauer runter.
Wie auch immer: das Bloggen ist doch anscheinend eine gute Möglichkeit, sich seine eigenen Schwächen vor Augen zu führen und anschließend, wenn es gut läuft, Schritte zu unternehmen, diese Schwächen – äh – na – hm – also, die Stärken zu stärken und die Schwächen zu schwächen, wie es immer so schön heißt. Aber na gut, in einem Motivationsseminar sind wir hier in der Sackmühle nun auch wieder nicht, liebe Leserinnen und Leser …
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