Eine Cloud (Wolke) bezeichnet in der Informationstechnik eine Lastverteilung auf mehrere Rechner, aber gleichzeitig auch die Auslagerung von Anwendungsdiensten vom Personal Computer auf die Rechner eines externen Anbieters. Genauer erklärt wird das zum Beispiel in Wikipedia oder im Gabler Wirtschaftslexikon.
Für mich ist es vor allem ein Modewort und ein Hype. Ich habe den Eindruck, dass Unternehmen glauben, unmodern zu wirken und ihre Leistungen nicht mehr an die Frau oder den Mann bringen zu können, wenn sie nicht alles und jedes »Cloud« nennen. So erhielt ich kürzlich eine E-Mail mit dem schönen Betreff: »Ihr Mediencenter heißt jetzt MagentaCLOUD«. Und dort liest man dann zum Beispiel: »Teilen heißt jetzt Freigeben. In der MagentaCLOUD teilen Sie Dateien und Ordner, indem Sie auf ›Freigeben‹ klicken.« Das ist natürlich ein gewaltiger Fortschritt und eine immense Erhöhung der Bedienungsfreundlichkeit.
Und Raider heißt jetzt Twix, oder wie?
Nichtsdestotrotz ist die MagentaCLOUD prima, da man hier 25 GB Speicherplatz zur Verfügung gestellt bekommt. In meinem Fall umso erstaunlicher, da ich nach meinem eigenen Empfinden eigentlich gar kein vollwertiger Kunde bin – weil ich nämlich gar keinen Telekom-Anschluss habe, sondern nur mal einen Surfstick gekauft habe und vor Jahren eine kostenlose E-Mail-Adresse einrichten ließ. Jedenfalls, zusätzlich zu der per Browser bedienbaren Cloud-Oberfläche kann man sich noch ein Client-Programm herunterladen, sodass die MagentaCLOUD mit einem Ordner auf dem heimischen Computer synchronisiert werden kann. Diesen Client bekommt man momentan für Windows, ein Pendant für den Mac ist in der Mache (Stand: Februar 2016).
Beruhigend, jedenfalls beruhigender als die US-amerikanische Dropbox: »Die Telekom-Konzerntochter STRATO betreibt die MagentaCLOUD für die Telekom Deutschland. Ihre Daten werden ausschließlich in STRATO Hochsicherheitsrechenzentren in Deutschland gespeichert. Somit sind sie durch das deutsche Datenschutzgesetz abgesichert – eines der strengsten weltweit. Bei Fragen zur MagentaCLOUD wenden Sie sich bitte wie bisher an die Telekom.«
Fazit: Wie auch immer die magentafarbenen Burschen und Mädels ihr Dingsbums nennen, die MagentaCLOUD ist eine feine Sache, finde ich.
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