Mit dem Umstieg von Windows auf Linux bin ich grundsätzlich zwar zufrieden, aber es ist dennoch nicht alles eitel Sonnenschein. Denn ich bekomme einige für mich wichtige Windows-Programme, für die es keine wirklich adäquaten Linux-Anwendungen gibt, nicht unter Wine installiert. Büro-Software findet man natürlich wie Sand am Meer, aber bei Grafik hört es schon auf. Klar, für die Bearbeitung von Pixelgrafiken kann man GIMP nehmen, zum Malen Krita. Aber Vektorgrafik? Inkscape kommt mit Serif DrawPlus einfach nicht mit, weder vom Funktionsumfang noch von der Bedienungsfreundlichkeit. Und PDF-Dateien, die den Anforderungen von Druckereien entsprechen (Anschnittzugabe, Überdruck, Schnittmarken, …), lassen sich mit Inkscape auch nicht erstellen (PDF/X-1a, PDF/X-3, …), zumindest habe ich keine Möglichkeit dafür gefunden.
Nun gut, ich habe also nach langer Zeit erneut Scribus angepackt, das bekannte Desktop-Publishing-Programm. Heutzutage erscheint mir die Bedienung einfacher als vor Jahren, als ich es schon mal ausprobiert hatte, damals allerdings unter Windows. Ich werde mich in Scribus ordentlich einarbeiten müssen, aber ich glaube, es ist ein leistungsfähiges und professionelles Werkzeug für alle Layout-Aufgaben. Schauen wir mal.
Und weiter mit der Kritik: Gestern und auch heute Morgen noch hatte ich Probleme, die Desktop-Umgebung ans Laufen zu kriegen, nachdem ich etliche Software und Updates installiert hatte. Das Desktop-Environment (DE) Cinnamon war abgestürzt und ließ sich nicht dazu bewegen, seine Dienste wieder aufzunehmen. Per Konsole schaffte ich es, das ebenfalls installierte DE Gnome zu starten und von da aus Cinnamon zu deinstallieren. Heute musste ich noch ein paar Reste der Installation beseitigen, und nun habe ich wieder ein stabiles System.
Trotz aller Meckerei: Linux ist klasse, die Fehleranfälligkeit ist meinen Erfahrungen nach deutlich geringer als bei Windows, und wenn es doch mal Schwierigkeiten gibt, hat man sie aber auch recht leicht wieder beseitigt.
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