Mehl ins Getriebe

Drogenfahndung

2015-03-31 von Torsten in Kategorie Dinkel im Winkel

Als ich nach Hause kam, durchwühlten mehrere Personen meine Wohnung. Angehörige oder Freunde hatten sie eingelassen und ließen sie offensichtlich gewähren. Ich fragte die Fremden, wer sie seien, und sie faselten was von Rauschgiftdezernat. »Ich nehme so ein Zeug nicht«, empörte ich mich. Die Typen wollten es nicht glauben; sie sagten, ich stünde ja mit bestimmten Personen in Verbindung, und wollten wissen, wieso ich denn angeblich nichts konsumierte. »Weil ich aus dem Alter raus bin«, antwortete ich. »Und ich finde es blöd. Ich trinke höchstens mal Bier.«

Die Burschen machten trotzdem weiter mit ihrer Durchsuchung. Langsam wurde ich ärgerlich. »Jetzt möchte ich bitte erst einmal Ihre Ausweise sehen«, sagte ich in bestimmtem Ton. Die wurden mir vor die Nase gehalten. »Und den Durchsuchungsbefehl«, forderte ich weiter. Mir wurde ein Foto gezeigt, auf dem der Durchsuchungsbefehl, kaum erkennbar, abgebildet war – auf einer Wiese liegend nebst Polizeihund. »Wir haben ihn jetzt nicht dabei, aber er existiert ja, wie Sie sehen können«, erklärte einer der Beamten. Damit wollte ich mich natürlich nicht zufrieden geben.

Der Beamte wollte mir unter vier Augen seine Arbeit und die Hintergründe der Hausdurchsuchung erklären, und so gingen wir in den einzigen ruhigen Raum: das Badezimmer. Leider gab es hier keine normalen Sitzmöglichkeiten, und so holte ich einen Stuhl aus der Küche für den Kriminalbeamten. Ich selbst setzte mich aufs Klo. Der noch recht junge, etwas korpulente Typ erklärte mir dies und das in kumpelhaftem Ton, wir duzten uns sogar; aber er kam vom Hölzchen aufs Stöckchen, und das nervte mich, denn ich hatte eigentlich noch wichtige Aufgaben zu erledigen. Ich wollte gerade sagen, er möge doch bitte wieder zum Thema zurückkommen –

doch da wachte ich auf.

Eine Antwort zu »Drogenfahndung«

  1. Ronald sagt:

    Alles voller Blut und Polizei: http://blog.ronaldfilkas.de/2011/11/18/140-zeichen-11/

Schreib eine Antwort oder einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Mit Absenden deines Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung deiner Daten einverstanden, siehe https://www.sackmuehle.de/datenschutz/. Deine Daten werden nur benötigt, um dich gegebenenfalls kontaktieren zu können. Sie werden weder an Dritte weitergegeben noch zu Werbezwecken missbraucht. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.