Ich erinnere mich noch gut: Gegen Ende des letzten Jahres, also Ende Dezember 2014, gab es eine Nacht, in der ich einen äußerst schlechten Schlaf hatte. Ich wachte mehrmals auf, einmal aus einem Alptraum. Es war wohl der abstoßendste Horrortraum, den ich jemals gehabt hatte, den ich aber leider nur unzureichend beschreiben kann.
Er begann noch recht harmlos. Die Menschen in meinem Traum blieben diffus; aber jedenfalls mussten wir vor aggressiven, verrückt gewordenen Pferden flüchten. Ich versuchte, auf eine halbhohe Mauer zu klettern, was mir jedoch nicht gelang. Flugs stellte ich die These auf, man müsse nur ganz still stehen bleiben, dann nämlich würden die Tiere einen nicht umrennen oder angreifen, sondern an einem vorbei laufen. Die Pferde verschwanden irgendwie oder zogen sich zurück.
Als ich den Kopf drehte, sah ich an der Wand rechts von mir ein riesiges, hässliches Insekt – es war vielleicht nur aufgemalt, vielleicht aber auch echt. Daran machte sich ein anderes grauenhaftes Tier zu schaffen – um es zu fressen oder zu begatten, das war nicht recht erkennbar.
Aber das Schlimmste war das Tier, das an der Erde hockte, einem Kaninchen nicht unähnlich, doch irgendwie hässlich, böse blickend und entstellt, wie gerade aus der Hölle gekommen oder durch ein missglücktes Genexperiment entstanden. Es fing an, sich in den einen Vorderlauf zu beißen und würde sich wohl schließlich selbst auffressen. Jemand war mitleidig und sagte zu mir, ich solle das Tier daran hindern und ich möge es retten. Aber ich lehnte ab.
»Nein.«
2015-01-02 um 22:51
Gruselig; da gefällt mir der „autokannibalistische Kapitalismus“ wesentlich besser!