Ratgeber waren immer schon beliebt, sind es immer noch und werden es immer sein, egal ob als Buch, Fernsehserie oder Blog. Auch Rock- und Popmusik sind stets beliebt, und Rocksongs können ebenso Rat in allen möglichen und unmöglichen Lebenslagen geben. Zum Beispiel denke ich an das Lied »Fifty ways to leave your lover« von Lou Reed, dem Sänger von Velvet Underground. Fünfzig Wege, deinen Liebhaber oder deine Liebhaberin zu verlassen – nun ja, diese Tricks zu kennen, mag bisweilen hilfreich sein, dürfte aber nicht gerade täglich erforderlich werden.
Eine Frage, die sich uns hingegen fast jeden Tag stellt, ist: »Wie, um Himmels Willen, kann ich mich denn vor der Arbeit drücken?« Und Antworten sind schwer zu finden. Schließlich leben wir in einer Leistungs- und nicht Leistungsverweigerungs-Gesellschaft. Aber der Wunsch, statt zu arbeiten, lieber mal ein bisschen zu faulenzen, dürfte einigermaßen weit verbreitet sein.
Und hier sehe ich eine Marktlücke, eine Nische. Ein Ratgeber mit dem griffigen Titel »Fünfzig Wege, sich vor der Arbeit zu drücken«, der wirklich gute, wasserdichte Tipps enthielte statt nur schöne Worte, wie im Falle so vieler Beratungsbücher, wäre sicherlich ein Renner und hätte durchaus die Chance zu einem Bestseller. So habe ich mir heute überlegt.
Doch wie ich mich darum drücke, dieses Buch auch wirklich zu schreiben, das ist der einundfünfzigste Tipp, und der bleibt auch verdammt noch mal mein Geheimnis. Ätsch.
2014-02-06 um 19:27
Ich schlage vor, Du interviewst mich und schreibst dann mit meinen erzählten (und selbstverständlich anonymisierten) langjährigen Erkenntnissen aus den beruflichen Bereichen Zwangsvollstreckung, Arbeitsvermittlung und Coaching das Buch.
Es wird ganz sicher ein Bestseller, wenn wir es schaffen, es als praktischen Ratgeber dafür zu vermarkten, wie man es NICHT machen soll und darf. 🙂