Gestern, am 11. Juni 2014, habe ich beschlossen, Guru zu werden, also Sektenführer. Meine ersten drei Jünger waren schnell gefunden, die mir auch gleich so treu ergeben waren, dass sie mir einen neuen Namen gaben. Ob dieser unübliche Weg der richtige ist, weiß ich nicht, aber jedenfalls bin ich jetzt nicht mehr Torsten Sackmüller, sondern Tosho.
Auf der Straße sprach ich einen jungen Passanten an, um ihn zu einem weiteren Jünger zu machen, was allerdings misslang. Dieser Bursche stellte zunächst neugierige, später kritische Fragen. Letztendlich konfrontierte er mich mit meinen Schwachpunkten: um ein respektierter Führer zu sein, fehlt es mir noch an Konsequenz, Strenge und Härte. Meine Führungsqualitäten sind also noch unterentwickelt.
Doch als Guru muss man so stark sein, seinen Schwächen ins Auge sehen zu können. Und da Weisheit sich nicht mit Löffeln fressen lässt und noch kein Meister oder Guru vom Himmel gefallen ist, muss man bereit sein, sich von anderen Menschen belehren zu lassen.
Und daher lautet meine erste Weisheit: Lerne, bevor du lehrst.
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