Der Lärm von diesen Laubblasegeräten nervt ja ganz schön. Dabei sind sie sicherlich für städtische Angestellte oder Landschaftsgärtner, die ihr Arbeitspensum zu schaffen haben, eine sinnvolle Arbeitserleichterung. Aber muss jeder Häuslebesitzer so ein Ding haben, nur weil er über einen fünfeinhalb Quadratmeter großen Vorgarten verfügt?
Die Krönung der geistigen Umnachtung erlebte ich auf einem Spaziergang, den ich vor einigen Wochen unternahm. Da kam ich an einem Haus vorbei, wo der Eigentümer gerade kräftig am Laub blasen war. Ein Passant, der den Laubblasefanatiker offensichtlich kannte, rief ihm etwas zu, irgendwie so was wie: »Hallo, wie geht’s, fleißig am Laub blasen, was!« Worauf der Angesprochene antwortete: »Ja genau, aber in zwei, drei Stunden hat der Wind sowieso alles wieder auf dem Rasen verteilt!«
Geht’s eigentlich noch? Wenn die Tätigkeit sinnlos ist, warum verballert man dann die Energie für das Gerät? Und zweitens: Wäre es nicht einer Überlegung wert, das Laub im Anschluss an das Zusammenpusten vielleicht auch mal aufzukehren und beispielsweise in eine Kompostkiste oder einen gegen Wind geschützten Bereich hinterm Haus zu schütten? Und drittens: Wäre die Arbeit mit einem Rechen nicht vielleicht genauso schnell gegangen?
Doch nein: bloß keine körperliche Überanstrengung! Und weil man andererseits doch so unausgelastet ist, geht man dann abends womöglich ins Fitnessstudio. Ist klar.
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