Neulich auf dem Wochenmarkt: Ich kaufte mir am Fischwagen zwei Fischbrötchen, und die hübscheste, aber nicht freundlichste der Verkäuferinnen legte die Brötchen auf die Theke und gab mir das Wechselgeld in die Hand. Und – schwupps! – fiel mir eine der Münzen durch die Finger nach unten und geradewegs in einen der Fischsalate hinein.
Das konnten die Verkäuferinnen gar nicht recht glauben. Sie suchten zwischen den Salatschalen nach dem Geld, aber ich sagte, die Münze sei in einen der Salate gefallen. Die hübsche, aber nicht allzu freundliche Verkaufsdame fragte mich, was für ein Geldstück es denn gewesen sei. Ich hatte das Wechselgeld noch in der Hand, zählte nach und antwortete, es handele sich lediglich um ein Zehncentstück.
Die Münze im Fischzeug indes ließ sich nicht entdecken, geschweige denn heraus fischen. Eine andere Verkäuferin war immerhin so humorvoll zu sagen: »Na, da freut sich dann der nächste Kunde!«
Meinen Groschen bekam ich nicht erstattet. Gut, ich gehe deswegen nicht gerade finanziell zu Grunde. Und ich war auch nicht gewillt, um den minimalen Fehlbetrag zu betteln und damit womöglich eine hitzige Diskussion loszutreten.
Aber es wäre ein Zeichen von Kulanz und Kundenfreundlichkeit gewesen, wenn man mir die zehn Cent ersetzt hätte. Beim nächsten Mal gehe ich zu dem konkurrienden Fischwagen. Mal sehen, ob mir dann auch wieder Geld durch die Finger rinnt und wie man dort mit der Situation und dem Kunden umgeht.
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