Mehl ins Getriebe

Martinisingen

2012-11-01 von Torsten in Kategorie Der Wind spinnt

Als ich Kind war, war noch das Martinisingen oder Martinssingen oder, wie es bei uns heißt, das Märtensingen angesagt. Da musste man sich schon ein bisschen anstrengen und einen zumindest erträglichen Kindergesang abliefern, um Süßigkeiten, Früchte und Krimskrams abzusahnen. Die Laternen waren möglichst selbst gebastelt, mit echtem Teelicht darin. Irgendwie romantisch, gell?

Und heute? Ist Halloween dazu gekommen. Es muss ja auch jeder US-amerikanische Müll hier eingeführt werden. Ja gut, die Kinder haben ihren Spaß mit ihren Gruselverkleidungen, das ist ja in Ordnung. Aber trotzdem. Langsam nerven diese ganzen Feste. Ich finde schon Ostern und Weihnachten, diesen christlichen Schwachsinn, der einfach aus heidnischen Festen adaptiert wurde, ziemlich unerträglich. Ja, und mit dem muslimischen Zuckerfest kann ich noch weniger anfangen. Auch so ein religiöser Scheiß.

Als Kind war ich halt noch geprägt von christlicher Erziehung und so. Da war ein Laternenfest zu Ehren des mildtätigen Sankt Martin ja eine tolle Sache. Aber dann müsste man allen guten Menschen, nicht nur Bischöfen und so was, ein Fest geben. Sagen wir mal: Albert Schweitzer, Mutter Theresa, Mahatma Gandhi, Martin Luther King und vielen, vielen weiteren korrekten Menschen. Jedem eigentlich, der Hilfsgüter in Krisengebiete fährt. Oder eine gemeinnützige Stiftung gegründet hat. Am besten frühstückt man jedoch alles an einem Tag ab, sonst nimmt es überhand.

Aber Halloween? Scheiße, nein.

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