Sack mir, wo die Mühlen sind

Hungertod

2012-12-15 von Torsten in Kategorie Prügel vom Windmühlenflügel

Ich habe schon beobachtet, wie hier in Deutschland Menschen sich weggeworfene Essensreste aus den Mülleimer fischten. Das hat mich ziemlich betroffen und traurig gemacht.

Es gibt aber Länder, wo selbst die Mülleimer keine angeknabberten Brötchen offerieren. Sondern wo Menschen an Unter- und der damit verbundenen Mangelernährung sterben. Und die Schuld tragen größtenteils die Großkonzerne der kapitalistischen Länder. Diese Zusammenhänge sind nicht ganz einfach zu verstehen, und ich befasse mich mit der Thematik noch nicht so sehr lange.

Zu wenig Nahrungsmittel gibt es jedenfalls nicht, das ist eine Lüge. Sie sind nur ungerecht verteilt. In den reichen Ländern wird so viel produziert, dass die Überschüsse regelmäßig im großen Stil vernichtet werden. Mehr noch: zum Beispiel Hühnchen werden bewusst überproduziert; die guten, teuer verkäuflichen Bestandteile im eigenen Land verkauft; die minderwertigen Teile als Billigfleisch nach Afrika exportiert. Damit entzieht man den dortigen Hühnerbauern ihre Existenzgrundlage, weil sie mit den ausländischen Dumpingpreisen nicht mithalten können.

Genauso schlimm: wertvolles Ackerland wird in den Entwicklungsländern dafür verwendet, Pflanzen anzubauen, die sich zu Bio-Treibstoff verarbeiten lassen, den man aus Devisengründen ans Ausland – also zum Beispiel Deutschland – verkauft. Der Anbau verzehrbaren Getreides für die eigene Bevölkerung, etwa Hirse, wird zurückgestellt.

Und noch Unfassbarer: die Spekulation mit Nahrungsmitteln an den Börsen!

Quellen und Links:

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