Mehl ins Getriebe

Informationsflut

2010-12-03 von Torsten in Kategorie Der Wind spinnt

Von Berufs wegen muss ich mich mit Twitter, Facebook und Social Networks befassen, jo. Und wenn mein privates Weblog, eben die Sackmühle, auf der ihr gerade seid, durch die automatisierten Bekanntmachungen bei Facebook und Twitter, sobald ein neuer Artikel erscheint, mehr Leser bekommt, freue ick mir natürlich, det is’ schließlich der Sinn von det Janze.

Aber mal ehrlich: was habe ich davon, hundert Leuten bei Twitter zu folgen oder zweihundert Freunde bei Facebook zu haben? Und dann kommt noch StayFriends, Wer-kennt-wen und was weiß ich nicht, was noch alles, dazu. Und die Feeds, die ich abonniert habe. Und XING und Online-Nachrichten und und und. Da käme ich doch aber gar nicht mehr zum Arbeiten (und auch nicht zum Entspannen nach der Arbeit), wenn ich das alles lesen wollte.

Also stellt sich mir doch die Frage: welche Informationen aus der Informationsflut sind wirklich nützlich für mich? Und wie stark kann ich die Informationen filtern? Eine Filter-Software wäre schon cool, die aus den ganzen Nachrichten … Hups, gerade vom Telefon unterbrochen worden. Eine Dame wollte mir ein Informationshandbuch für Unternehmer für 14 Tage kostenfrei zur Verfügung stellen. Nun gut, sie ließ sich recht leicht abwimmeln, ohne dass ich unfreundlich werden musste. Wir haben uns gegenseitig eine frohe Vorweihnachtszeit gewünscht.

Zurück zum Thema. Komisch ist, dass so viele Unternehmen momentan mit Hilfe von Verlosungen und Rabattaktionen geradezu darum betteln, dass du ihnen bei Facebook und/oder Twitter folgst. Was versprechen sie sich davon? Dass du ständig bei ihnen kaufst, nur weil sie penetrant irgendwelche Tweets und Facebook-Nachrichten einstellen? Gut, ein Präsent oder einen Freischaltschlüssel für eine gute Software nehmen wir Verbraucher gern mal mit. Aber dann?

Nein, dieser Hype wird dazu führen, dass man diesen ganzen lästigen Kram wieder abbestellt, genauso wie man es mit diesen ekelhaften Newslettern tut, die alle drei Tage bei einem eintrudeln.

Es ist schon schade: eigentlich ganz pfiffige Ideen werden so lange und so stark kommerzialisiert, bis einem das Ganze zum Hals raus hängt. Mir jedenfalls.

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