Nee, ich hab deinen Geburtstag nicht vergessen. Aber ich weiß ja, dass du es nicht schätzt, an deinem Geburtstag an selbigen allzu sehr erinnert zu werden, und dass es dir nicht beliebt, Gratulationsanrufe zu bekommen.
Dann sage ich heute mal ganz, ganz leise und vorsichtig: »Herzlichen Glückwunsch nachträglich!«
Gestern habe ich, auf die oben beschriebene Weise zur Untätigkeit verdammt, doch immerhin intensiv an dich gedacht. Und ein altes Schreibheft hervorgekramt, in das du, als ich so Anfang Zwanzig war, Zitate und Aphorismen geschrieben und es mir geschenkt hast – Buchhändlerin, Literaturliebhaberin, Poesieelfe du.
Ja, und heute schenke ich dir diesen Blogeintrag.
Man hört sagen, das Web vergesse nichts. Alles bleibe gespeichert. So wirst du dieses kleine Geschenk auch in zwölfundneunzig Jahren noch wiederfinden können.
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